VORSTANDSMITTEILUNG
Sehr geehrte Damen und Herren,
MAGNUM hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren seit Jahren bewährten Kurs erfolgreich fortgesetzt. Sie setzt dabei mit Health Care und Real Estate auf krisenresistente Branchen, die unmittelbar menschlichen Grundbedürfnissen dienen und daher unabhängig von den Turbulenzen an den Weltmärkten sind. Von daher blicken wir optimistisch auf den weiteren Geschäftsverlauf.
Nach IFRS ergaben sich für das vergangene Geschäftsjahr folgende Kennziffern: Der Gesamtumsatz 2014 betrug T€ 219.600,1. Das EBITDA belief sich auf T€ 11.559,2 Das Konzerneigenkapital betrug zum 31.12.2014 T€ 77.073,7.
Die MAGNUM besitzt Bauland und eine Mehrheitsbeteiligung an der MPH Mittelständische Pharma Holding (MPH), einem an der Frankfurter Börse im Entry Standard gelisteten Unternehmen, das sich strategisch auf Wachstumssegmente im Gesundheitsmarkt konzentriert. Die MPH ist wiederum mehrheitlich an der HAEMATO, einem ebenfalls im Entry Standard der Frankfurter Börse gelisteten Unternehmen, der M1 Beauty und der CR Capital Real Estate, welche ebenfalls an der Frankfurter Börse im Entry Standard notiert ist, beteiligt. Diese Aktiva waren seit Jahren ein Garant für die finanzielle Stabilität.
HAEMATO ist ein pharmazeutischer Herstellbetrieb. Die Geschäftsaktivitäten der HAEMATO konzentrieren sich auf die Versorgung von Apotheken und Patienten mit hochwertigen patentfreien und patentgeschützten Arzneimitteln. Schwerpunkt bilden die Therapiebereiche Onkologie, HIV/AIDS, Neurologie, Herz-Kreislauf- und andere chronische Erkrankungen. HAEMATO engagiert sich für eine optimale Versorgung chronisch kranker Menschen und hat es sich zum Ziel gemacht, einen aktiven Beitrag zur Kostensenkung im deutschen Gesundheitswesen zu leisten.
Deutschland ist der viertgrößte Pharmamarkt weltweit und der größte in Europa. Zudem ist die Bundesrepublik, nach der Schweiz, der zweitgrößte Pharmaproduzent in Europa. Der deutsche Pharmamarkt verzeichnete trotz einer angespannten Situation in verschiedenen Arzneimittelmärkten in Europa und einem anhaltenden Kostendämpfungsdruck ein solides Wachstum. Der Umsatz des Pharma-Gesamtmarktes, bestehend aus Klinik- und Apothekenmarkt, ist im Jahr 2014 um 5,7 Prozent auf 36,2 Mrd. Euro (Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmens ohne Berücksichtigung von Rabatten jeglicher Art) gestiegen. Dieser Anstieg resultiert vornehmlich aus einem hohen Wachstum des Apothekenmarktes, der den Pharmamarkt mit einem Umsatzanteil von 87 Prozent und einem Absatzanteil von 91 Prozent dominiert.
Die M1 Beauty bietet ästhetische und plastische Behandlungen auf höchstem medizinischem Niveau.
Die medizinischen Leistungen der M1 Beauty werden erbracht von Fachärzten für plastische und ästhetische Chirurgie, die an derzeit sechs Standorten in Deutschland arbeiten. Zum Behandlungsspektrum gehören Faltenunterspritzungen, Liposuktionen, Augenlidkorrekturen Brustvergrößerungen und Brustrekonstruktionen in Folge von onkologischen Therapien.
In Deutschland ist M1 bereits Marktführer. Die Fachärzte sorgen ebenfalls in München, Essen, Köln und Düsseldorf für das Wohlbefinden ihrer Patienten. Weitere sechs Standorte in den größten deutschen Städten (Hamburg, Hannover, Frankfurt, Mannheim, Nürnberg und Stuttgart) sind für Ende 2015/Anfang 2016 geplant. Die einzigartige Kombination aus medizinischer Erfahrung, Markenprodukten, hochspezialisierten Ärzten und bestem Preis-Leistungs-Verhältnis zieht immer mehr Patienten an.
Die M1-Gruppe entwickelt und vermarktet darüber hinaus pharmazeutische, medizinische und medizintechnische Produkte für die ästhetische Chirurgie und kosmetische Dermatologie.
In den letzten Jahren hat sich die Definition von Gesundheit in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und damit auch in dem für die M1 Beauty relevanten Markt grundlegend geändert. Gesundheit wird nicht mehr nur als ein Fernbleiben von Krankheiten verstanden. Wohlbefinden und Lebensqualität rücken stattdessen immer mehr in den Mittelpunkt. Daher gewinnt auch die ästhetische Medizin zunehmend an Bedeutung.
Nach Hochrechnungen der IMCAS Industry Tribune belief sich der weltweite Markt für medizinisch-ästhetische Behandlungen und ästhetische Chirurgie in 2014 auf EUR 4,9 Mrd. Damit verzeichnet der Markt gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 7,2 Prozent (2013: 7,3 Prozent) und zeigt trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in weiten Teilen der Welt eine starke Dynamik (Quelle: IMCAS Industry Tribune: Analysis, Outlook and Trends of the Aesthetic Medical & Surgical Market 2013-2018. Press Release S. 2ff.). Diese Wachstums-dynamik soll laut Prognose der IMCAS bis 2018 anhalten und der Markt auf insgesamt EUR 6,6 Mrd. wachsen. 45 Prozent des Marktvolumens wird dabei auf die USA entfallen, gefolgt von Asien mit 21 Prozent und Europa mit 18 Prozent (Quelle: wie zuvor)
Deutschland bildet laut der International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS) den größten europäischen Markt. Nach Angaben der Gesellschaft wurden in 2013 in Deutschland insgesamt 654.115 operative und nicht-operative Behandlungen durchgeführt (Quelle: ISAPS: ISAPS International Survey on Aesthetic/Cosmetic. 2013, S. 1f.). Da die Studie jedoch nur Eingriffe, die von Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchgeführt wurden, berücksichtigt, geht die Gesellschaft davon aus, dass die Zahl der tatsächlichen Eingriffe um einiges höher liegt.
Die CR Capital Real Estate ist ein im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiertes Immobilienunternehmen, welches Projektentwicklung in dem Marktsegment Neubau von Wohn- und Geschäftshäusern und zunehmend im Bereich Gesundheitsimmobilien betreibt. Die CR Capital Real Estate hat zudem aktuell ein Projektvolumen von ca. 150.000.000,00 EUR im Großraum Leipzig erworben.
Die Mehrheitsbeteiligung an der CR Capital Real Estate (WKN: A0WMQ5) garantiert angesichts deren langjährigen und ausgeprägten Immobilien-Knowhows eine perfekte Grundlage für den Aufbau eines Bestandes von Gesundheitsimmobilien, die von der M1 Beauty im Zuge deren Expansion betrieben werden können.
Zurzeit gibt es in Deutschland circa 2.100 Krankenhäuser, 1.300 Rehabilitations- und Versorgungseinrichtungen, etwa 200 Medizinische Versorgungszentren, ca. 3.500 Ärztehäuser und Gesundheitszentren sowie eine nicht näher quantifizierbare Anzahl von Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen.
Derzeit zeigen sich auf dem Markt für Gesundheitsimmobilien zwei wesentliche Trends:
Auf der einen Seite werden unwirtschaftliche Krankenhäuser, insbesondere in kommunaler Trägerschaft, und nicht betriebsnotwendige Gebäude geschlossen. Auf der anderen Seite besteht eine Nachfrage nach modernen Einrichtungen, nicht nur im stationären Bereich, sondern auch für ambulante Behandlungen. Es finden somit gleichzeitig ein Abbau und ein Aufbau von Kapazitäten statt.
Als lukrativ wird die Entwicklung von Gesundheitsimmobilien, insbesondere der Errichtung von ambulanten Operationszentren, angesehen. In diesem Zusammenhang spielt ein weiterer Trend im Gesundheitswesen eine entscheidende Rolle: Das Aufkommen neuer kooperativer Versorgungsformen zur Kosteneinsparung im ambulanten Bereich durch Medizinische Versorgungszentren, Ärztehäuser und Gesundheitszentren. An die Immobilien solcher Einrichtungen werden besondere Anforderungen gestellt, denen die bisherigen räumlichen und baulichen Strukturen im ambulanten Bereich nur unzureichend gerecht werden.
Durch den Trend hin zu mehr Kooperation im Gesundheitswesen ist damit zu rechnen, dass Immobilien, welche die Voraussetzungen zur kooperativen ärztlichen Tätigkeit bieten, in Zukunft einer verstärkten Nachfrage ausgesetzt sein werden.
Das Potential für Gesundheitsimmobilien der hier beschriebenen Art zeigt sich auch daran, dass es erst rund 3.500 Ärztehäuser und Gesundheitszentren gibt, wobei deren Anzahl stetig steigt.
Die aus einer gesundheitlichen Nutzung resultierende überdurchschnittliche Wertsteigerung von Immobilien bietet die Chance für hohe Veräußerungserlöse. Im Zuge der geplanten Nutzung von Potentialen aus Gesundheitsimmobilien kann die MPH-Gruppe von Synergien und Wissens-Transfer der Konzern-Gesellschaften profitieren.
Dr. Peter Brenske
Vorstand
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